Das Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ hält zu Recht Einzug in die Schulen. Um diesem gerecht zu werden, plant die Grundschule am Hinschweg, eine „Ackerschule“ zu werden. Dazu möchten wir einen außerschulischen Lernort einrichten, auf einer schuleigenen (gepachteten) ca. 1000 qm großen Ackerfläche, die fußläufig von den SchülerInnen erreichbar sein wird. Die Kinder sollen dort selbst erfahren, wie Gemüse angebaut, gepflegt, versorgt und geerntet wird. Sie begleiten den kompletten Prozess von der Pflanzung, dem Ernten und Zubereiten bis zum Verzehr auf dem eigenen Teller in der schuleigenen Mensa. Sie übernehmen gemeinsam Verantwortung für ihren Acker und verstehen, welche Wirkung ihr Handeln hat. Zudem erhalten sie so einen lebensweltnahen Zugang zum Thema Umwelt, Ernährung und Nachhaltigkeit. Auf dem Schulacker sollen die Kinder lernen, woher das Essen auf unseren Tellern kommt. Sie erfahren so unmittelbar, wie aus einem Samenkorn z.B. ein Kürbis wird. Auf dem Acker begreifen sie natürliche Zusammenhänge, blicken über den eigenen Tellerrand und erforschen aktiv ihre natürliche Umgebung. Der Stolz auf das gewachsene Produkt und die eigene Arbeit stellt sich spätestens bei den ersten, selbst geernteten Möhren ein. Kinder, die an diesem Projekt teilnehmen, werden automatisch ein Verständnis dafür bekommen, wo ihr Essen herkommt, was dafür benötigt wird und wie Ackerbau und Naturschutz sich vereinen lassen. Zudem könnten auf der gepachteten Fläche weitere Projekte zum Thema Naturschutz umgesetzt werden (Insektenhotels, Aufstellung eines Storchennests, Blühwiesenstreifen etc.). Es besteht ein Angebot an die dort lebenden Bewohner, sich aktiv zu beteiligen und ggf. Kompetenzen und Erfahrungen aus ihrem eigenen Garten früher erfolgreich in Zusammenarbeit mit den Kindern einzusetzen.