Waldgärten sind dreidimensionale Gärten, in denen von Kopf bis Fuß die verschiedensten Pflanzen wachsen. Hier findet man z. B. Johannisbeeren und Rhabarber unter großen Nussbäumen oder Gemüse und Kräuter neben Stachelbeeren und unter Obstbäumen. Hier wird nicht nur die Ackerfläche, sondern auch der Raum darüber voll ausgeschöpft.
Das bietet viele Vorteile: Durch die vielschichtige Vegetation ist der Boden (fast) dauerhaft bedeckt und so vor Erosion oder Austrocknung geschützt. Eine hohe Artenvielfalt sorgt für mehr Resilienz gegenüber Krankheiten und Schädlingen und bietet dabei zusätzlich Lebensraum für viele Nützlinge. Im Gegensatz zur Monokultur kann es hier nie einen Totalausfall geben. In Waldgärten entsteht ein geschlossener Nährstoff- und Wasserkreislauf, ähnlich wie in unseren natürlichen Wäldern. Das spart Wasser, Düngemittel und Arbeitskraft.
Wir arbeiten in diesem Projekt mit 25 Freiwilligen, die sich um die Planung und Umsetzung kümmern. Auf der jetzigen Fläche stand zuvor eine Thuja-Plantage, welche wir über die letzten Jahre in Handarbeit geräumt haben. Nun soll hier ein Hotspot der Biodiversität entstehen, der gleichzeitig Nahrungsmittel für die Freiwilligen produzieren soll. Unser Ziel ist es, hier ein anschauliches Beispielprojekt zu schaffen, welches von Privatpersonen und Kommunen nachgeahmt werden kann. In Führungen und Workshops können sich Interessierte weiter informieren und die Arbeitsgruppe freut sich immer über neue Freiwillige.