Das allgegenwärtige Problem der Plastikverschmutzung bedroht unsere Meere und Ökosysteme, denn in den Ozeanen treiben über 150 Millionen Tonnen Plastik. Studien zeigen, dass mehr als zwei Drittel der Fischarten Plastik aufnehmen, und der Mensch verzehrt im Durchschnitt jede Woche etwa 5 g Plastik mit der Nahrung. Diese Verschmutzung schadet nicht nur den
Meeresbewohnern, sondern stellt auch ein Gesundheitsrisiko für die Menschen weltweit dar. Unsachgemäße Abfallbewirtschaftung führt außerdem zur Freisetzung von Treibhausgasen und verschärft die globale Klimakrise.
Sana Mare e. V. ist der Ansicht, dass Armut eine wesentliche Ursache für Umweltzerstörung sein kann. Der Verein handelt in dem Bewusstsein, dass in Ländern mit niedrigerem Lebensstandard die Verringerung der Armut ein entscheidender Schritt in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung ist. Vielen Menschen in verarmten Gemeinden fehlt es an Alternativen für die Abfallentsorgung, was dazu führt, dass die Flüsse als natürliche Transportbänder für den Hausmüll genutzt werden.
Als Antwort auf die miteinander verbundenen Herausforderungen von Armut und Umweltverschmutzung hat Sana Mare in Limuru Social Cleanups als ganzheitliche Lösung eingeführt. Das Projekt stärkt Menschen, die in Armut leben, indem es ihnen die Möglichkeit gibt, durch Müllsammeln ein monatliches Einkommen zu erzielen. Schon 22.000 Kenia-Schilling (ca. 160 €) pro Monat reichen aus, um ein Leben in Würde und Sicherheit zu führen. Mit diesem monatlichen Haushaltsbudget kann eine vierköpfige Familie in einem Steinhaus mit fließendem Wasser und Strom leben. Das Geld reicht auch für eine ausgewogene Ernährung und das Schulgeld für eine staatliche Sekundarschule. Ein Leben außerhalb der extremen Armut und mit Chancen auf wirtschaftlichen und sozialen Aufstieg ist damit gesichert und umweltfreundliche Verhaltensweisen werden möglich.
Seit 2020 haben wir über 400.000 kg Müll gesammelt und geben acht Personen in Kenia einen sicheren Arbeitsplatz.